Erforschung der Genetik der Blühbiologie bei Weizen zur effektiven Erzeugung von Hybridweizen (HYFLOR)

Eine der zentralen Herausforderungen der Landwirtschaft ist es, Nahrungs- und Futtermittel stabil und auskömmlich in Zeiten des Klimawandels mit zunehmenden biotischen und abiotischen Stresseinflüssen zu produzieren, was hohe Anforderung an Sorten stellt. Weizenhybriden nutzen im Gegensatz zu Liniensorten den Heterosiseffekt. Dies erhöht im Mittel den Ertrag um 10%, erleichtert die Resistenzzüchtung bei Genen mit dominanten Effekten und verdoppelt die Ertragsstabilität. Trotz dieser Vorteile fristen Weizenhybriden bisher eher ein Nischendasein mit eingeschränkter Marktpenetranz. Der wesentliche Flaschenhals liegt in den hohen Kosten bei der Hybridsaatgutproduktion und in der schleppenden Selektion komplementärer Elternlinien. Sind Dominanzeffekte von Genen für wichtige agronomische Merkmale bekannt, können Eltern mit sich ergänzenden Eigenschaften schneller gezüchtet werden. Im Rahmen des Projektvorhabens HYFLOR sollen daher die Grundlagen geschaffen werden, um (1) die Bestäubungsleistung und Rezeptivität als zentrale Eigenschaften einer kostengünstigen Hybridsaatgutproduktion zu verbessern und (2) die Komplementarität bei Genen wichtiger agronomischer Merkmale wissensbasiert zu erhöhen.

Projektpartner:
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), Gatersleben

KWS LOCHOW GmbH, Bergen
Limagrain GmbH, Peine
Nordsaat Saatzucht GmbH, Langenstein
Saatzucht Bauer Gmbh & Co. KG, Obertraubling
Strube Research GmbH & Co. KG, Söllingen
Syngenta Seeds GmbH, Bad Salzuflen